Was für eine tolle neue Rubrik, Danke
Mir fällt soviel dazu ein, dass ich erstmal sortieren muss :hundrennend:
Es war einmal.........ein winzig kleines Hundekind, namens Bobby. der begleitete sein Fraule durchs Leben. Unmerklich aber stetig wurde auch mein Bobby Braunspitz älter, weiser und gnädiger mit seinem Frauchen, ach ich habe soviel von ihm gelernt.
Es ist gerade diese liebenswürdige Abgeklärtheit und Altersweisheit, die ich an ihm so sehr geliebt habe
Bobby war bis ins hohe Alter von 15,5 Jahren mein zuverlässiger Begleiter, der einen so wichtigen Lebensabschnitt mit mir zusammen "durchgestanden" hat:
er hat meine Kinder mit großgezogen und ihnen die Liebe zum Hund nahegebracht :
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Dem Spitz werden, wie vielen anderen Rassen auch, manche Dinge nachgesagt die nicht zutreffen. Bobby war sehr geduldig, aber auch klar in seinen Ansagen. Schnelles um ihn herumwuseln......bitte nicht! Die Kinder akzeptierten das und Bobby respektierte die Kinder. Viel Bellen,.........war auch nicht Bobs Lieblingsbeschäftigung, wie man ja von einem Spitzling annehmen sollte. Er war fröhlich und zugewand und ist glücklich gewesen , wenn er überall mit durfte.
Mit zunehmendem Alter wurde Bobby dann auch von einigen Zipperlein geplagt. Mit 12 Jahren bekam er einen Schlaganfall, von dem er sich jedoch wieder sehr gut erholte. Es waren auch nicht so sehr seine motorischen Fertigkeiten beeinträchtigt, er wurde manchmal orientierungslos und ein bisschen "dement". Bobs war dann einfach ein liebenswürdiger älterer Kauz
. Dat Fraule musste ständig Obacht geben, dass der Bubi- Opi nicht einfach verschwindet. Einmal war er über 24 Stunden weg,..........wie vom Erdboden verschluckt
Er fand sich dann in Nachbars Garten wieder an. Ich sag euch, dass war der Alptraum schlechthin
. Die Sorgen und Gedanken, die man sich in so einem Fall macht, möchte ich euch lieber gar nicht schildern
Ich könnte noch endloooooooos weiter über meinen Opa Bobs berichten, vielleicht tue ich das auch hin und wieder mal, wenn mir wieder etwas Putziges über und von ihm einfällt.
Er war mein absoluter Augenstern, den ich vor 2 Monaten schweren Herzens gehen lassen musste.
Bobby, ich danke dir für 15 Jahre, 4 Monate und eine Woche die ich mit dir verbringen durfte. Es war eine lange, glückliche Zeit voller lieber Erinnerungen.
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Es war einmal.................ein älterer Spitzerich, der im Alter von 12 Jahren sein Frauchen verloren hat und nun ins Tierheim kam. Sein Name war Timmy
Wie ich im Nachhinein erfahren habe, kam Timmy ursprünglich auch aus einem Tierheim und wurde dann von einer Frau aufgenommen. Mit diesem Frauchen lebte Timmy dann viele, vermutlich glückliche, Jahre zusammen. Das Schicksal meinte es dann jedoch nicht so gut mit diesen Beiden
Frauchen musste ins Pflegeheim und Timmy kam ins Tierheim. Er war damals viiiieeeel zu dick und brauchte Herzmedikamente. Frauchen hatte es eben arg "gut" mit ihm gemeint und all das, was sie ihm nicht mehr bieten konnte, durch Futter auszugleichen versucht.
Unser örtliches Tierheim brachte Timmy aber wieder zu einer akzeptablen Figur und schaltete dann eine Anzeige in der Zeitung, dass Timmy ein Zuhause sucht. Damals war der Junge knapp 12,5 Jahre alt.
Ich lernte ihn kennen und schätzen. Timmy war ein bezaubernder alter Herr, der Allem und Jedem gegenüber freundlich zugewand war, seine Vermittlungschancen standen aber nicht wirklich rosig. Oft ging ich ins TH und führte Timmy aus, knuddelte und streichelte ihn.
Damals hatte ich jedoch noch nicht den Mut ihn zu mir zu nehmen. Ich hatte ja noch meine beiden Vierfüßler, Bobby ( übrigens fast mit gleichen Geburtsdatum wie Timmy) und meine Jenny Zwergspitzin.
So kam es dann, dass ich an einem Montag wiedermal ins Tierheim ging und erfuhr, dass Timmy tatsächlich ein Zuhause gefunden hat. Er wurde an einen alten Mann abgegeben, dessen Verwandte im gleichen Haus wohnten und zugesagt haben Timmy zu übernehmen, wenn Timmys Herrchen "etwas passiert".
Oh ihr Lieben, glaubt mir ich habe mich wirklich gefreut für den Spitzling
Etwa 8 Wochen später schlug ich unser Anzeigenblatt auf und mir schossen Tränen in die Augen denn: Timmy war wieder vom Tierheim announciert, sein Bild guckte mir aus der Zeitung heraus direkt in die Seele
Ich rief im Tierheim an und erfuhr was geschehen war
Timmy hatte sein Herrchen verloren, die Verwandten gaben an, dass Timmy sich nicht mit ihrem Hund vertrug! So landete er einfach wieder im Heim, das aber auch beim besten Willen keine Heimat sein kann.
Ich fuhr wieder hin und kümmerte mich um diesen bezaubernden Opi...............
und was macht er :
: ,...........er klettert einfach in mein Auto
Bobby und Jenny saßen auf der Rückbank, meine beiden Wachhunde
.
Nun, was denkt ihr, was passiert ist?..........................
Nichts, Bobs und Jenny haben ihn in ihre Mitte genommen!.
Der Tierheimleiter kam mir dann zur "Hilfe" und hat Timmy wieder in seinen Zwinger gebracht
, aber eigentlich war mit dieser Aktion von Timmy schon alles beschossen!
Ich fuhr nach Hause und rief den Familienrat ein
Während wir noch dasaßen und berieten Ob und Wann und Überhaupt (Hundsteuer für 3, Tierarztkosten, ect.,ect.,ect.) klingelte das Telefon :
:
Am anderen Ende der Leitung war der Leiter des Tierheims. Er erzählte mir, dass er sich mit dem Vorstand des Vereins geeinigt hat, Timmy zu mir in Pflegeendstelle zu geben
Der Tierschutzverein trug also sämtliche Kosten und Timmy durfte seinen Lebensabend bei uns verbringen
Timmy hat sich von Anfang an in mein Minirudel integriert, er und Bobby waren richtige Kumpels. Ich sehe die Beiden noch heute in ihrem unvergleichlichen Seniorenhoppelgallop über die Wiesen rennen
. Es gab keinen Streit, keinen Neid, kein Rüdengehabe unter den Herren, auch Jenny kam Klasse mit den Opis zurecht und ist in ihrer Rolle als Seniorenhüterin und Betüddlerin voll aufgegangen
Wer uns so zusammen erlebt hat, ist nie und nimmer auf den Gedanken gekommen, dass dieses Trio nicht schon seit EEEEEwigkeiten zusammen gehörte.
Dieser kleine Opi Timmy, der eigentlich völlig chancenlos im Tierheim saß und zweimal kurz hintereinander seine Bezugsperson verlor, konnte noch 1,5 glückliche Jahre mit uns verbringen und ich bin voller dankbarer Erinnerungen an diesen charmanten, etwas tollpatschigen und herrlich kauzigen Hund.
Genau vor einem Jahr, im Oktober musste ich Timmy gehen lassen, da sein Herz nicht mehr schlagen wollte.
Danke Timmy für die wunderschöne Zeit mit dir.
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Es war einmal eine Hundedame, die niemand mehr wollte und niemand beachtete.
Nein, ganz so schlimm ist`s nun doch nicht in dieser Geschichte von Gina
Denn ich hab auf sie geachtet und ich wollte ihr eine Zukunft geben........................
Als ich noch mitten in meinem Abschied von Timmy war, kam der nächste "Notruf".
Es war eine Zeit des Umbruchs im örtlichen Tierheim, nur so kann ich mir erklären, dass das geschah was ich nun erzähle.
ich wurde angesprochen und erfuhr, das im Tierheim eine Hündin seit Wochen? oder sogar Monaten saß und jeder Interessent an ihr kopfschüttelnd vorbei ging.
Zu alt, zu unscheinbar in den Augen Vieler, nicht niedlich und klein.
Ginchen ist ein Mix aus Corgi und .........nun ja, da kann man alles hineininterpretieren, vom Belgischen Schäferhund bis zum Finnenspitz????????!!
Gina hatt niemanden interessiert. Sie geht nicht freudestrahlend auf jeden Menschen zu. Sie ist manchmal sehr unsicher und stellt erstmal eine "Bürste" auf.
Gina wurde in einer Wohnung verlassen aufgefunden und kam als Sicherstellung vom Ordnungsamt ins Tierheim.
Wer Ginchen kennenlernt und sich die Mühe macht, dieses Persönchen kennen zu lernen, erlebt eine friedliche, verträgliche, manchmal unsichere, aber immer dem Menschen gegenüber freundliche Hundedame. Das erste Kennenlernen, ich werd es nie vergessen. Ich sah Gina im Auslauf. Sie bellte mich unsicher an. Ich gab ihr körpersprachlich zu verstehen, dass ich keine Bedrohung bin. Sie wurde locker und freute sich über meine Zuwendung.
Beim Spaziergang mit ihr erlebte ich eine aufmerksame kleine Dame, mit der vermutlich auch mal gearbeitet wurde, sie kannte viele Kommandos und überraschte mich wirklich mit ihrer Freude und Zugewandheit.
Nach dem ich mit dem TH- Leiter abgesprochen hatte, sie über das Wochenende mit nach Hause zu nehmen, um zu erleben wie sie ins Rudel passt, fuhren wir dort weg.
Ich denke mal, Gina hat gespürt, dass sie zu mir gehört. Sie hat sich auf Anhieb mit meinen Beiden verstanden
Ihr Lieben, es berührt mich immernoch so tief..........
Ich wußte nach 2 Tagen wahrscheinlich mehr übers Ginchen, als alle Leute vorher in Wochen und Monaten erfahren haben.
Besen waren hundemordende Geräte!...............huschsch und Ginchen lag ganz klein unter dem kleinsten Tisch
Sie roch bestialisch aus ihrem Schnauzi
. Ginchen hatte den puren Gammel, statt Zähne!
Als sie sich wohlig grunzend auf dem Wohnzimmerfußboden ausstreckte, sah ich aber erst das Schlimmste
....................Gesäugeleistentumore!!
Und keiner will was gemerkt haben
Im Nachhinein passt dann ja auch einiges zusammen, wieso sollte man auch einen alten dazu noch kranken Hund, der Kosten verursacht, bei einem Umzug mitnehmen.
Am Montag fuhr ich dann ins Tierheim und erzählte dem, da noch fröhlich dreinblickenden Tierheimleiter, was mit Ginchen los ist.
Nach einigem Hin- und Her einigten wir uns dann, Ginas Glück!
(Wobei ich sie natürlich trotzdem- oder gerade wegen ihres Zustandes aufgenommen hätte
).
So ging Ginchen dann "in mein Eigentum über" und ich bekam Unterstützung für die OP`s.
Drei Tage nachdem ich Ginchens Fraule wurde und wir schon einen Termin für die Tumorop hatten, schoß bei ihr die Milch ein
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sie war scheinträchtig
Also wurde die OP verschoben!
Als die "Körbchengröße" dann wieder erträglich war, fing sie stark an zu sabbern uns hatte Zahnschmerzen
es folgte also erstmal eine Sanierung des Gebisses, bzw. des Restes, denn so etliche Zähne mussten das Esszimmer mit sofortiger Wirkung verlassen
Nach Ablauf der Antibiotikumgabe konnt dann endlich die OP erfolgen. Gina hat das alles gut gemeistert und sich erstaunlich schnell erholt.
Es musste jedoch noch die andere Seite operiert werden, da sich dort auch ein Tumor fand
Diese OP fand 2 Monate nach der ersten statt. Gina hat auch das gut überstanden.
Sie ist eine unglaublich freundliche und fröhliche kleine Omi, da schmerzt es um so mehr, das sie mittlerweile weitere Tumore ausgebildet hat und weder erfolgreich operiert, noch mit Chemo behandelt werden kann
Mein liebes "Tantchen Gina" ist nun seit einem Jahr bei mir und ich wünsche mir für sie noch eine lange, glückliche, schmerzfreie Zeit
Ich freue mich über jede Sekunde, die ich mit ihr und den Anderen verbringen darf. Wenn ich in diese Augen von meinem Ginchen schaue (kein Hund der Welt hat einen so bezaubernden Blick wie Ginchen
)weiß ich, dass es so sein sollte: Mein Ginchen gehört zu uns
und es "lohnt" sich immer auch einem alten und kranken Hund eine gute Zukunft zu geben.
Wie lange auch immer diese Zukunft sein mag ist nicht entscheidend. wichtig ist es, dass dieses Lebewesen weiß, dass es geliebt und umsorgt wird.
Der Mensch der einen Hund aufnimmt, bekommt alles was er an Mühe und Sorge und Arbeit investiert durch soviel Freude und Liebe des Hundes zurück und bei Hundesenioren eben konzentriert