Hui ;)Hier geht's ja rund
Ich denke das Thema Kastration ist für die Meisten sehr emotional besetzt, nicht nur in diesem Forum, um so wichtiger zu versuchen einen kühlen Kopf zu behalten
Und ja, hier im Thread ging es ursprünglich von der Eröffnung her um die Frage Erziehung oder Kastration.Wie Scherbenstern schreibt, gibt es in Ausnahmefällen Rüden, die hormonell überaktiv sind und da mag es dann Verhaltensprobleme auf Grund dieser Tatsache geben, aber das ist eben die Ausnahme. Ein guter TA wird aus diesem Grund auch nie zur Kastration wegen Verhaltensproblemen (außer eben bei genannter Ausnahme) raten. Möglich ist eine zeitlich begrenzte chemische Kastration, um festzustellen , ob die Kastration den gewünschten Erfolg hat bzw. hätte.
Das andere Thema, da es ja nun hier auch angesprochen wurde, ist Kastration überhaupt:
Ja, in der Regel wird man sich vernünftigerweise nicht für intakte Tiere beiderlei Geschlechtes in einem Haushalt entscheiden. Aber es werden sich auch jenseits von Vernunft immer Situationen ergeben können, die doch dazu führen- z.B., nur um einige zu nennen, - Oma stirbt, wirklich alter Hund wird übernommen, der die Familie und den Familienhund kennt und liebt, aber- 2 verschiedene unkastrierte Geschlechter. Man hat schon z.B. 1 Rüden, der Hündinnen liebt, aber keine Rüden im Haus duldet, möchte ihm aber ein artgerechteres Leben mit einem Zweithund gönnen. Ein Nothund, der sehr schwierig ist , braucht einen Platz, man würde sich das zutrauen, der eigene Hund ist ein Wunder an Sozialverhalten, man könnte ihn nehmen (wenn nicht wird er eingeschläfert- und genau diesen Fall gab es jetzt in einem Forum- "dem Forum, das nicht genannt werden darf". Der Hund ist tot- es gab einen solchen Platz nicht
), aber verschiedene Geschlechter...und..und..und..
In solchen Fällen macht die Kastration eines Tieres eben doch einfach Sinn (in der Regel) und da ist aus medizinsicher Sicht, wie Linnet schreibt,die Kastration des Rüden eben doch auch deutlich risikoärmer und weniger belastend in jeder Hinsicht!
Ein Wolf hat einmal im Jahr ein oder zwei läufige Hündinnen- überschaubarer Stress. Wenn man Pech hat, hat ein intakter Rüde 20 Mädels in Reichweite oder mehr. Das kann,
muss nicht , zu enormem psychischen und dann u.U. auch physischem Stress führen (bis zum Nierenversagen im allerschlimmsten Falle- ja,nur im schlimmsten Falle). Merkt man, dass der eigene Rüde einem enormen Stresslevel ausgesetzt ist, solte man meiner Meinung auch darüber nachdenken, ob man ihn diesem wirklich aussetzen möchte.
Wie oben schon mal erwähnt, ist das Thema Kastration ein heißes Eisen, da es anscheinend schwierig ist, da auf der Sachebene zu bleiben, weil sehr emotional besetzt, es oft ganz viel mit Projektion zu tun hat etc.
Wahrscheinlich gibt es so viele unterschiedlich nuancierte Meinungen zu dem Thema wie HundebesitzerInnen. Wenn ihr also merkt, eine Antwort geht euch an dei Nieren (ohhhh- kleine Wortspielerei zu oben, merke ich gerade
), vielleicht erst ein Tässchen Tee in der Teestube trinken, bevor ihr antwortet :)