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Hella-D
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Hella-D


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BeitragThema: Hundebücher   Hundebücher EmptyMo 29 Nov 2010 - 17:38

Als ich mal jünger und reicher war, hab ich auf dem Flohmarkt gern nach alten Hundebüchern gegraben. Man bekommt sie auch dort nicht geschenkt. Ist aber manchmal sehr interessant, weil oft auch Züchter genannt werden und wenn man eine bestimmte Rasse stark im Blick hat, kennt man die namhaften Züchter u. kann, falls Hund mit Papieren im Hause, auch ein paar Generationen zurückverfolgen, von welchen Linien er stammt. Es gibt manchmal sehr alte Zwinger, weil die Hundezucht von den Erben fortgesetzt wurde. - Abgesehen von solchen verschrobenen Liebhabereien reizen die alten Bücher auch aufgrund der Fotos und/ oder Illustrationen.
Würde mich sehr interessieren, wer von Euch solche Bücher hat und welche. Ich hab ein paar zu Jagdhunden und ein altes über Dackel.
Irgendwann hab ich auch mal ein paar alte Hundezeitschriften (ca. 1920) aufgetrieben. Zum Kauf von so etwas kann nicht geraten werden, das Papier zerfällt praktisch vom Hingucken, spätestens aber beim Anfassen! Das Zerfallen von Papier ist auch bei Büchern ein Problem, wenn sie aus dem 18. - frühen 20. Jahrhundert stammen, aufgrund der Herstellungsweise. Noch ältere Bücher sind da viel haltbarer, nur dürfte es sehr schwierig werden, da etwas über Hunde zu finden.

Empfehlung:
Richard Strebel: Die Deutschen Hunde - Ein ausführliches Handbuch über Zucht, Führung und Pflege des Hundes (1904/ 1905 und Reprint 1986 im Kynos Verlag, 2 Bände)
Was diese beiden Bände so interessant macht, ist die Tatsache, dass Strebel sowohl Maler, als auch Züchter mehrerer Rassen und Zuchtrichter war. Das bedeutet zum einen, dass er viele namhafte Züchter seiner Zeit persönlich kannte oder leicht in Kontakt treten konnte. Fast alle Vereine von den Chören über Rosenzüchter oder eben Hundezuchtvereine entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nachdem es vermehrt bürgerliche Kreise gab, die so etwas wie Freizeit hatten. Diese Zeit ist also die Wiege der Hundezucht überhaupt.
Zum anderen war Strebel in der Lage, Hunde in Öl zu malen bzw. zu zeichnen, und zwar sehr lebendig und naturgetreu. Er gilt neben Vero Shaw und Ludwig Beckmann als der bedeutendste Künstler auf diesem Gebiet. Seine Zeichnungen stellen immer namentlich genannte Vertreter der Rasse dar, meist ist auch der Züchter vermerkt.
Warum das Buch den Titel: Die Deutschen Hunde trägt, ist allerdings schleierhaft. Schon in Band 1 werden nicht nur englische Hunde behandelt, sondern auch skandinavische oder französische, ja sogar Tibetaner Doggen.
Strebel hat sich zudem bei jeder Rasse akribisch mit der Geschichte und Quellen befasst, alte Darstellungen abgebildet und sich in seriösester Weise sachkundig gemacht. Danach führt er den Rassestandard auf und berichtet über den Charakter der Rasse, indem er Züchter oder Halter zu Wort kommen lässt, sodass die Bände viele reizvolle Anekdoten enthalten. Eben dieses macht sie gut lesbar und ist oft auch vergnüglich.
Allein die Bilder genügen, um Freude an diesen Bänden zu haben.
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Lovis
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BeitragThema: Re: Hundebücher   Hundebücher EmptyMo 29 Nov 2010 - 18:28

Das klingt total spannend und wenn ich auf der Nähe wohnen würde, würde ich gerne mal zu einem Tässchen Tee und zum Schmöckern study und Stöbern vorbei kommen. Ich habe solche Schätze allerdings nicht.... Neutral
Mit den namhaften Züchtern habe ich allerdings oft ein Problem, zumindest, wenn sie , was leider oft der Fall ist, namhaft sind, weil sie viele Hundewelpen "in Umlauf" bringen und Ausstellungn und damit Titel/Pokale ganz zuoberst auf der Liste der wichtigen Dinge bei der Zucht stehen! Rolling Eyes
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BeitragThema: Die Zeiten ändern sich   Hundebücher EmptyMo 29 Nov 2010 - 23:44

Damals, ich spreche von ca. 1860 - zum 1. Weltkrieg, waren namhafte Züchter Pioniere, denn die ganze Rassehundezucht steckte in den Anfangsschuhen. Es ging im großen und ganzen um Brauchbarkeit bzw. Arbeitstüchtigkeit. Wenn Du z.B. über den Schnauzer liest, dann macht sich der Züchter am meisten Gedanken darüber, Über- bzw. Unterbisse wegzubekommen oder ein hartes Fell fest in der Zucht zu verankern. Er verdammt die Zucht, die nur nach Aussehen oder Mode geht, in Grund und Boden und erklärt, dass er froh sei, dass trotz dieser "Modesünden" der gute Charakter noch keinen Schaden genommen habe.
Die Jagdhundezüchter der Zeit bemühten sich um ein eleganteres, leichteres Aussehen, nachdem sie auf Zuchtschauen die viel hübscheren und schnelleren englischen Hunde (Pointer) sehr bewundert hatten. Zudem ging es ihnen darum, einen leichtführigeren Hund zu bekommen. Die deutschen Jagdhunde müssen damals furchtbare Sturköpfe gewesen sein.
Egal, die meisten Züchter versuchten ein einheitlicheres Aussehen und bessere Brauchbarkeit zu erreichen. Vorher kaufte man eben den Welpen von einem anerkannt guten Hund und hoffte, dass er nach der Mutter schlug. - Jetzt herrschte ein reger Austausch, erste genetische Erkenntnisse wurde beachtet. Wer einen Hund für einen bestimmten Zweck suchte und sich ein bisschen kundig machte, der wusste auch, wo er einen gesunden Welpen mit guten Anlagen bekommen konnte.
Und damals waren auch viele Schoßhündchen nicht einfach nur Luxuswesen. Da hatte z.B. eine Konzertpianistin einen winzigen Affenpinscher von 1,3 kg - der diente sowohl zu ihrem Schutz als auch als Begleiter bei beachtlichen Bergtouren. Sie lief wohl, wann immer sie konnte, 9 km und rühmte, dass ihr Hund ein so freudiger Läufer war, dass er in der Zeit die dreifache Strecke zurücklegte. - Ja, es gibt viele interessante Geschichten wie diese, manche berichten von solchen Wunderhunden, dass das vielleicht doch dem Jägerlatein zuzuordnen ist.
Auch über den Spitz gibt es eine hübsche Anekdote. Einer der Züchter hatte ein Wasserbassin, in dem sich sommers die Hunde erfreuten. Das wurde auch von ihnen erwartet und gefördert. Nun war einer dabei, der kein Wasser mochte, aber auch mit hinein sollte. Dieser Hund war auf eine List verfallen. Die anderen Spitze wälzten sich immer nach dem Bade wie die Wilden auf der Wiese, um wieder trocken zu werden. Der Wasserscheue wälzte dann immer mit, so als ob er auch ganz nass wäre. Auf diese Weise kam er oft davon, denn selbst wenn sein Herr die List merkte, musste er über den Kleinen lachen und erließ ihm dann meist das unbeliebte Bad.
Ich denke, der Reprint müsste zu erschwinglichen Preisen zu bekommen sein. Und die Bilder lohnen wirklich!! Falls der Mudi irgendetwas mit dem Laika zu tun haben sollte, dann wäre es vermutlich noch interessanter.
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Lovis
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BeitragThema: Re: Hundebücher   Hundebücher EmptyMo 29 Nov 2010 - 23:52

Hmmmmmmm......... wir sollten ein Bücherwochenende einlegen! Very Happy Nein Mudi hat wohl was mit Pumi und Puli und den altdeutschen GEbrauchs-Hütehudnen zu tun.(Das Erbe sieht man auch deutlich bei Lovis- Hütespitzmäßig und Phooka- etwas mehr altdeutscher Schäferhund (also der Gebrauchs- nicht der Ausstellungstyp!)
Zitat :
Ich denke, der Reprint müsste zu erschwinglichen Preisen zu bekommen sein
Hmmm.. räusper... von welchem Titel genau..?

P.S. Übrigens: Du hast noch 2 (inzwischen allerdings wohl veraltete) PN'S von mir im Postfach- bzw. sie sind bei mir im Postausgang Wink und du hast beim Kennenlernspiel keine Frage eingestellt Laughing
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BeitragThema: Preise   Hundebücher EmptyDi 30 Nov 2010 - 14:11

Hab mal gegoogelt: Den Reprint von Strebel gibt es ab 19,80 Euro. Die Ausgabe von 1905 einmal für irgendwas mit 300 Euro und einmal für 600 - ja, wenn man könnte, wie man wollte, dann wär´s die.
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BeitragThema: Thema Darß   Hundebücher EmptyDo 30 Dez 2010 - 12:47

Von Müller-Darß gibt es ein nostalgisches Buch namens: "Verklungen Horn und Geläut". Müller-Darß war der oberste Förster des Gebietes bis zur Flucht 1945. Er beschreibt sein berufliches Schaffen und das Leben auf dem Darß in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Lässt sich wie ein Roman lesen und ist vielleicht eine interessante Lektüre für Darß-Urlauber. - Natürlich hat der Mann so einige Hunde geführt und seinen Dienst auch zu Pferde, die er als bald die besseren Spurensucher beschreibt, versehen.
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BeitragThema: Re: Hundebücher   Hundebücher EmptyDo 30 Dez 2010 - 14:54

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Das hört sich gut an. Ich bin ein Darß-Fan Hundebücher 39051
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