Auweia, nun hat Tina mich "gezwungen" hier den Spitz vorzustellen, wo fang ich da denn an. Am Besten (fast) bei Adam und Eva.
Den Spitz gibt es schon seit Menschen anfingen sich Hunde heraus zu züchten. Spitzartige Hunde findet man auf der ganzen Welt. Von Mexico (Chihuahua) bis an die Pole (Schlittenhunde, wie z.B. Husky). auch beim Mudi, gelle Tina, hat der deutsche Spitz mitgewirbelt
In Italien heißt er eben Volpino italiano und gehört auch zur Familie der Spitzentiere, genau wie der hier bei mir im Harz beheimatete "Harzer Fuchs" eigentlich ein fuchsfarbener Hütespitz ist.
Wer von mir jetzt einen detaillierten Rassestandart erwartet, den muß ich enttäuschen,
sind vielleicht andere Leute eher befähigt (sunshine, Alma............Hüüüülfeeee!) Mich fasziniert einfach das Wesen, der Charakter, die Langlebigkeit und seine Ausstrahlung.
So ähnlich sich die Spitzartigen auch sehen, der Deutsche Spitz unterscheidet sich in einem Punkt von allen Anderen: Er jagd nicht :
: ........, nun gut, eeeiiinige Ausnahmen bestätigen die Regel!
Der fehlende Jagdtrieb hat seine Wurzeln in der Rassegeschichte.
Der Spitz war und ist heute noch ein vielseitig einsetzbarer Hausgenosse.
Im Mittelalter war es den Bauern streng verboten den "Herrschaften" das Wild vor der Nase weg zu jagen. Üblicherweise wurden deshalb die Hofhunde Gegängelt, d.h., man band ihnen dicke Knüppel an den Beinen fest, damit sie nich hetzen konnten............
oder hackte ihnen einfach eine Pfote ab!
Der mittelalterliche Bauer war jedoch darauf angewiesen Hunde zu haben, die Haus und Hof von zwei- und vierbeinigem Raubgesindel fernhielten, das konnte aber ein dermaßen malträtierter Hund nun auch nicht mehr, mal abgesehen davon, daß der Hund ja auch zum Viehtreiben dienen sollte.
Da gab es aber eine Hunderasse, hier kommt das Spitzentier ins Spiel, die wenig bis garnicht zum Jagen und Hetzen zu gebrauchen war: Der Spitz. Auf diese fehlende Jagdpassion wurde dann gezielt weiter hin gezüchtet.
Ansonsten ist und war er ein sehr hoftreuer, eigenständiger und wachsamer Geselle. Das größte Vergnügen für den Spitz ist es in erhöhter Position über das Gelände zu wachen und notfalls seinem Herrn Eindringlinge mit Gebell und Radautz zu melden. Ein Spitz im Haus war also die beste versicherung gegen Räuber.
auch mit Vierbeinigem Raub- und Schadtieren hat der Spitz kein Erbarmen gehabt, deshalb ist er bis heute ein begnadeter Ratten- und Mäusejäger.
Dem Spitz lasten auch heute noch viele Vorurteile an, die jedoch soooooo gar nicht zutreffen und manchmal ihren Ursprung in der einstigen Verwendung dieses liebenswerten Allrounders haben.
Ist der Spitz falsch und listig, weil er vielleich jemanden schon hundertmal gesehen hat und dennoch verbellt oder versucht ihn davon abzuhalten das Grundstück allein zu betreten?
Nein! Er ist freundlich zu jederman, solange Herrchen/ Frauchen ihm erklärt, dass dieser Besucher Willkommen ist. Sollte aber Jemand versuchen auf das Grundstück zu kommen ohne das Herrchen oder Frauchen es ihm erlaubt haben
,........na denn man tau. Nicht mit Spitzken!
Der Spitz ist ein "Mistköter"
hört man ja auch manchmal, leider...................aber im Grunde ist diese abfällig wirkende Bezeichnung für den Spitz eine Auszeichnung, denn s.O. es ist ja seine Aufgabe vom höchsten Punkt aus den Hof zu bewachen und Fremde zu melden
Der Spitz ist ein Wadenbeisser!...............jep, richtig, dass kommt noch von seinem Einsatz als Hüte- und Treibhund, aber keine Angst :
: ..........er beißt nur Rindviechern in die Hacken :
:
Es erregt alles die Aufmerksamkeit des Spitzes, was sich schnell auf seine Menschen und sein Grundstück zubewegt oder sich davon entfernt
Denn das könnte ja ein Spitzbube sein :
:
Spitze bellen viel!??? Irrtum, das war einmal. Früher wurden Spitze oft an der Kette gehalten, da kriegt man jeden Hund dazu vor Einsamkeit und Flehen um Kontakt zu bellen und zu betteln.
Spitze kennt jeder, viele Leute leider nur noch aus Kindheitserinnerungen. Wenn ich mit meinen Spitzlies unterwegs bin kommen Reaktionen von "Oh gott, sowas hat mich als Kind mal gebissen", bis zu Sätzen wie " Ui, ist das schön mal wieder einen Spitz zu sehen, meine Oma hatte auch einen, die sieht man ja fast gar nicht mehr"
Da liegt dann auch das Problem. spitze sind sehr selten geworden, in einigen Varietäten sind sie sogar schon vom Aussterben bedroht, laut GEH. Den braunen Großspitz gibt`s kaum noch, der braune Mittlere ist auch sehr selten und viele Wölfles laufen auch nicht mehr herum.
Woran das liegt? Die ursprünglichen Aufgaben des Spitzes, das Wachen und Hüten, haben andere "modernere" Rassen übernommen, zudem noch die Klischees die ihm anhängen.
Kleinere Spitzvarietäten gelten zudem häufig auch noch als "Alte- Oma- Hunde".
Spitze sind so vielseitig, für fast jede Sportart zu begeistern von Agility bis Zughundesport, lieben es Künststücke zu lernen, werden manchmal als Therapiehunde eingesetzt, sind als Rettungshunde geeignt. Durch die Vielzahl an verschiedenen Größen ist für fast jeden Einsatz, für jedes Wohnumfeld und für jede Lebenssituation ein geeigneter Spitz zu finden.
Spitze sind aufmerksam, klug, lerngegierig, wachsam, freundlich zu "ihrem Familienverband", also auch zu den Kindern der Familie. Überhaupt wird vom Spitz alles betüddelt und geliebt, was zum Rudel gehört, auch die anderen Tiere des Haushalts.
-diese Hunderasse ist bemerkenswert langlebig und oft bis ins hohe Alter hinein aktive Begleiter des Menschen. Mein Opi Bobs ist fast 15,5 Jahre alt geworden und hat uns 2 Tage bevor er gegangen ist noch auf einen laaaaangen Spaziergang begleitet, soviel dazu
-die Lebenserwartung liegt so bei 12 bis 16 Jahren, es ist aber auch keine Seltenheit mal einen noch Älteren anzufinden.
- das Fell der Spitze unterteilt sich in weiche Unterwolle, die vor Kälte und vor Hitze schützt und in längeres Deckhaar.
Auch der aktivste Dreckspitz ist leichter zu pflegen als man glaubt. das fell hat nämlich einen "Selbstreinigungseffekt".
Schmutz einfach trocknen lassen, vieles fällt dann schon von selbst ab. Der Rest wird schnell mal abgebürstet.
Einmal in der Woche wird gründlich gekämmt, nur während des Fellwechsels im Frühling und Herbst ist ein bisschen mehr Einsatz nötig.
Den Spitz gibt es in verschiedenen Größen:
Zwergspitz, Kleinspitz, Mittelspitz, Großspitz und Wolfsspitz
(bei den genauen Größenangaben müsste vielleicht mal Alma und/ oder Sunshine ran :
: )
An Farben gibt es gaaanz viel, angefangen bei Schwarz, braun, orange, verschiedene Schecken, weiß grau. gewölkt, orange- sable ect., ect.,
Nur der Wolfsspitz, der ist immer Wolfsfarben, also grau- weiß, manchmal mit nem bißchen braun dabei.
Soweit nun erstmal, es gäbe noch tausenderlei über diese Spitzenmäßigen Hunde zu berichten, wenn mir noch was Wichtiges dazu einfällt berichte ich das gern.
Einstweilen liebe Grüße von Sabine und ihren Mädels