Der Hund im Freizeitstress.....?!

Von einem Extrem ins andere:
Früher wurde Hund nur Sonntags aus dem Zwinger geholt, zum Hupla gebracht und mußte sein
UO Training absolvieren.
Heute: Agility, Obidience, Treibball, Flyball und abends Kopfspiele. Selbst beim Spielen auf der Wiese
wird zwischendurch geübt. Und dann wundert man sich, daß der Hund keine Ruhe gibt, wo man ihn
doch sooo gut "auslastet".

Ich habe mal verschoben, weil das ja irgendwie ein völlig anderes Thema ist

Ja....ich glaube, das hat dann oft auch etwas mit über den Hund profilieren zu tun.
Da muss ich sofort an den Bericht von jemandem denken, die mit Hund an ihrer ersten ZOS Prüfung teilgenommen hat!
Hund hat im Prinzip volle Punktzahl bzw. Hätte, wenn er nicht die Richter hätte begrüßen wollen und es auch getan hätte....sie hat es nicht direkt geschrieben, aber man hat gemerkt, dass sie sich geärgert hat ( habe sie bei anderer Gelegenheit auch ihm das verbieten gesehen ( unter lauter Hundeleuten) . Ich habe mich sofort über den Richter geärgert und darüber, dass sie sich über ihren Hund geärgert hat. Der Hund ist einfach gut sozialisiert, eben auch auf Menschen, und höflich.
In meinen Augen ist der Punktabzug ein Armutszeugnis für den Richter. Schade vor allem, dass für die Besitzerin nicht in erster Linie der Spaß im Vordergrund steht, seufz......

Ach, Frau A.B. sagt sogar, dass sie Leute, die stundenlang mit ihrem Hund spazieren gehen, suspekt, merkwürdig oder so findet. Ihre Hunde bekommen nur kurze Spaziergänge ( maximal 30 min., wenn ich das richtig erinnere) zum Erleichtern ( da natürlich unter Dauerkontrolle) und ansonsten wird mit ihnen eben viel gearbeitet. Und dann schaut mal in die Gesichter von nach A.B. gehandelten Hunden
Da bin ich doch gerne suspekt..

Sehe ich genauso....dieses rund-um-die-Uhr-erziehen-oder-sonstwiekontrollieren kann es nicht sein.

Dann laufe ich lieber einen langen Spaziergang und Hund darf so weit es eben geht (ihr wisst, dass Betty da stark eingeschränkt ist) sein Ding machen.

Wobei mich auch ganz oft traurig macht, wenn die Halter jeden Tag stur vor sich hin laufen, ihren Hund nicht beachten, ihn in keiner Hinsicht fordern und sich keinen Kopf drum machen.

Beide Extreme mag ich nicht. Meine Hunde lösen gerne mal eine Aufgabe, aber sie genießen es auch, wenn sie gar nichts machen müssen/sollen/dürfen.

Und so leid es mir für viele Leute tut: Meine Hunde dürfen an Menschen hochspringen. Wenn dies jemand nicht mag, wird er keinen Kontakt zu ihnen haben. Ich freue mich daran, wenn sie Menschen mögen...zumal ich da zwei Spezialisten auf ihre Art habe. Betty steht nicht so auf Menschen und wenn doch werde ich sie bestimmt nicht ausbremsen. Liv hat Angst und wenn sie einen Menschen ins Herz schließt, dann richtig. Dazu stehe ich

Heißt nicht, dass meine Hunde alles dürfen, aber ich werde sie bestimmt nicht da kontrollieren wo sie sich ein Herz nehmen.

Liebe Anja,

das hast Du schön geschrieben.

Emma begrüßt die Menschen auch so gern mit Hochspringen. Wir haben es nicht hinbekommen, es ihr abzugewöhnen.

Versucht habe ich es mit SITZ, Besucher sollen ihr dann Leckerli geben. Sobald der Besucher ihr dann eeeendlich Aufmerksamkeit gibt, ist sie wie eine Sprungfeder.
Das störte mich lange sehr, allerdings sah ich auch ihre F reude, was viele Menschen auch sahen. Daher konnte ich das wohl nicht wirklich umsetzen.

Das erste Seminar von Gerd Schreiber, das ich besucht habe, hat mich dazu gebracht, es mehr oder weniger einfach hinzunehmen.

Er sagte ziemlich zu Anfang, wir sollten mal aufschreiben, was wir an unserem :hundrennend: Hund toll finden. Danach erst, was uns stört - und dann überlegen, was wirklich wichtig ist, geändert zu werden. :!:

Das hat mich sehr beeindruckt, und ich habe beschlossen, dass das einzige, was mich wirklich stört, ist, wenn Emma andere Hunde :!: anpöbelt.

An dieser Sache arbeiten wir erfolgreich! Und dass sie Menschen mit Anspringen begrüßen möchte, finde ich eigentlich süß, obwohl mir gesagt wird, es zeigt Respektlosigkeit.

Genau das ist der Punkt, Gerd Schreiber ist mir mit dieser Aussage schon sehr sympathisch. Und den Schluss den du daraus gezogen hast finde ich auch gut