Tipps und Tricks beim Nähen

Jaaaa die hatte ich auch schonmal entdeckt, aber gehe davon aus, dass die qualitativ ähnlich der Aussie-Borte ist... so wie Biggi sagte, die Aussie-Borte zieht so Minifädchen... nicht wirklich lange haltbar scheinbar.

Argh... fängt sie nun doch an sich aufzudrösseln??? Schade.....

Aber immerhin länger als ich getippt hätte.... Ripsband geht noch schnell hinüber

Mir hät ne Nähtante mal erzählt das Haarlack draufsprühen helfen hönnte... allerdings haben wir da von Menschlicher nutzung gesprochen... aber ein Versuch ist wert....

Hallo ihr Lieben,

erstmal ein dickes fettes SORRY, dass ich so hier reinplatze und OT schreibe, aber ich bin durch Zufall auf dieses Thema aufmerksam geworden, da es um meine Aussieborte geht und ich die Behauptungen über die Qualität nicht so stehen lassen möchte, da sie offenbar aus Unwissenheit entstanden sind und so nicht der Wahrheit entsprechen.

Es betrifft diese Beiträge:

Sprina+Lucie schrieb:

Jaaaa die hatte ich auch schonmal entdeckt, aber gehe davon aus, dass die qualitativ ähnlich der Aussie-Borte ist... so wie Biggi sagte, die Aussie-Borte zieht so Minifädchen... nicht wirklich lange haltbar scheinbar.

Zitat :

Wenn man so was machen lässt, verstehe ich echt nicht, warum man dann nicht die 50 Cent den Meter mehr bezahlt für ne anständige Qualität- der Aussiebesitzer- Endkunde zahlt doch eh fast jeden Preis , wenn er so ne Borte haben will...

Ich habe gegrübelt, wie ich es am besten formuliere, ohne der Herstellerin des schönen Aussiegeschirrs auf die Füße zu treten, aber ganz ohne klappts glaub ich nicht. ;-)

Zuerst mal zur Bortenqualität:
Zahlreiche erfahrene Näherinnen sind begeistert von der Qualität.
Die Borte wird in einer der zwei besten Webereien Deutschlands hergestellt und ist in der momentan höchst möglichen Qualität (HD) gewebt. Eine bessere Qualität gibt es nicht auf dem Markt. Auch bekannte und erfolgreiche Bortenverkäufer wie Farbenmix usw. lassen dort ihre Borten herstellen, die wie in Nähkreisen bekannt beste Qualität besitzen. Meine Borte unterscheidet sich daher von diesen nicht.
Die einzige Möglichkeit, ein Webband noch haltbarer zu machen, ist es in der Weberei zu apprettieren, d.h. eine Beschichtung wird ähnlich wie Lack aufgetragen, diese ist dann jedoch wiederum schädlich für Hunde und daher nicht geeignet. (Leider sind trotzdem solche Borten bei Hundezubehör im Umlauf, aber das ist ein anderes Thema...)

Der Verkaufspreis von 2,90 ist gegenüber dem Einkauspreis niedrig, denn die Herstellung der Borte ist verhältnismäßig sehr teuer. In China kostet sowas nicht mal die Hälfte von dem, was ich zahle.
Aber da mir die Qualität und Schadstofffreiheit sehr wichtig ist, zahle ich lieber den höchsten Preis. Ich würde nie was herstellen lassen, was ich nicht selbst verwenden würde. Ich kann schlechte Bortenquali absolut nicht leiden, ich "muss" ja auch selbst damit arbeiten. Mein Hund trägt die Borte weitaus länger als sie auf dem Markt ist, bald 1 Jahr, ohne jegliche Probleme, sie sieht immernoch aus wie neu, trotz zahlreicher Waschgänge, Gebüsche, Hundezähne vom Spielen usw.

Aber jetzt das Eigentliche, wegen dem die falschen Eindrücke entstanden sind:
Wie ich auf den Bildern erkennen kann, ist die Borte mit einer enorm kurzen Stichlänge (1-2mm?) aufgenäht. Dies ist für Webbänder generell viel zu eng, da ziehen sich früher oder später bei jedem Webband Fäden. Ihr müsst euch das wie eine Brücke aus Holzbrettern vorstellen, welche alle am Rand befestigt sind. Wenn man da an beiden Rändern einen Pflock durchschlägt, bricht das Brett heraus. So ist es bei einem Webband mit den Fäden, alle sind am Rand verschweißt und untereinander nochmal verkreuzt. Der Einstich einer Nadel zerstört an der entsprechenden Stelle die Fäden. Das macht nun nichts aus, solange die Einstiche weit genug voneinander entfernt sind. Wenn man jedoch etwa nach jedem Milimeter einsticht, zerstört man so viele Fäden, dass einzelne davon den Halt verlieren und sich lösen, bzw. "aufkriseln". Das passiert bei aber NUR wenn man zu eng aufnäht! (Außer vielleicht bei Chinaware ) Auch die Nadelstärke spielt eine Rolle, je dicker die Nadel, desto mehr Fäden werden pro Stich zerstört.

Daher meine dringende Bitte an Biggi, Webbänder generell immer mit mindestens(!) 3mm Stichlänge aufnähen, sonst ziehen sich bei jedem Webband früher oder später die Fäden, da kann die Bandqualität noch so gut sein.
Ich selbst nähe mit 4mm Stichlänge die Webbänder auf, da gibt es keinerlei Probleme mit Fadenziehen o.ä.
Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das nicht böse sondern als Tipp unter Nähkolleginnen! :-)
Zusätzlich möchte ich natürlich den Irrtum zwecks schlechter Qualität aus der Welt schaffen.
Probiers aus, 4mm Stichlänge, am besten 90er Nadel (Leder, Jeans oder Microtex) und du wirst sehen, keine in Deutschland hergestellte Borte zieht mehr Fäden! :-)

Bei solchen Sachen wäre es übrigens immer gut, dem Verkäufer eine Nachricht zu schreiben - ich beiße nicht , dann hätte ich das schon früher und vor allem persönlicher aufklären können.

So und jetzt dürft ihr mich hauen, aber ich wollte das unbedingt richtig stellen, ich hoffe ihr könnt auch mich ein bisschen verstehen.

PS: Meine Aussage gilt natürlich nur für meine Borten, zu der anderen Aussieborte von dem letzten Link kann ich nichts sagen.

Hallo Sunnypfote!

Na, jetzt geht's aber auf dich drauf
Smile - vielen Dank für die Erklärungen und Tipps- man lernt ja wirklich nie aus. Biggi ist total engagiert und genau und macht es lieber 200%- wer denkt, dass einem das auch zum "Verhängnis" werden kann?
Wäre schön, wenn du dich bei Vorstellungen vorstellst?!
Ist eigentlich die Borte hütender schwarzer Hund mit Schafen auch von dir?

@Sunnpfote:
Ööööhm, hier wollte keiner Dir wegen der schönen Borte auf den Schlips treten oder so! Die Borte ist wunderschön, wir hatten uns eben nur gefragt, ob es nicht robuster geht. Bisher hält sie ja auch einwandfrei, zieht halt einzelne Fädchen... und das nicht an den Nähten, die von Biggi absolut sauber vernäht sind...

@Tina:
Da das mit der Bortenquali jetzt doch etwas Off Topic ist, können wir die Diskussion über "Geschirr nähen" und "Bortenqualität" vlt. in einen anderen Fred tippen? Weil hier gehts ja um die Auswahl von möglichen Borten für Lucies 77 Geschirren und nicht um die Quali einer Borte! Vlt. gehört solch Diskussion auch erstmal unter den Geschirrnähern gefachsimpelt?

Supi, danke fürs Verschieben!!!!

Ihr habt mich halt gut erzogen

Ah super, danke, war nicht meine Absicht, ein fremdes Thema zu sprengen.

@ Lovis:
Habe mich direkt nach dem Beitrag vorgestellt und bin gerade ein bisschen am Stöbern! :)
Nein die mit dem schwarzen Hund ist nicht von mir, ich hab zwar auch eine mit Schafen, aber mit bunten Aussies. ;-)

@ Sprina:
Nee so hab ich es auch nicht aufgefasst, ich freu mich, dass die Borte Gefallen findet! :) Aber ich wollte halt schon gerne das mit der Qualität richtigstellen und Biggi auch gleich den Tipp geben.
Dass Biggis Sachen sauber vernäht sind, finde ich auch, sehen echt ordentlich aus. :-)
Aber die Fäden ziehen trotzdem wegen den engen Nähten, erst werden sie an der Verschweißkante zerstochen, dann zubbeln sie sich zwischen den anderen raus, das muss nicht zwingend am Rand sein. Weiß nicht, wie ich das genauer erklären könnte, da müsst ich jetzt mein "Kopfkino" hier reinkopieren können. ::
Mein Beitrag sollte auch keinesfalls eine Kritik an Biggis Sachen sein, das Geschirr ist wunderschön und ordentlich vernäht. Nur manchmal meint man es halt zu gut - ich kenn das selbst, ich lern ja auch immer wieder was Neues dazu. :-)

Supi, dann kann Biggi ja jetzt NOCH MEHR Aussie-Geschirre nähen mit hoffentlicher weniger "fusselnder" Borte ;-)

Verkaufst Du mittlerweile die anderen Bortenfarben auch als Einzelborte???

Damit Biggi auch was zu sagt:

Ich hab immer nur gesagt, ich könnte mir vorstellen, DAS die Borte vielleicht nicht lange hält....
und niemals DAS die Borte schlecht ist. Das sie vielleicht nicht lange hält hat den Ursprung vom eigenen Gefühl her weil sie sich so fein und weich anfühlt. Es gibt ja andere Borten die eher so das derbere Material haben, die einfach vom Gefühl her strapazierfähiger sind.

Aber gut wenns eben am annähen liegt, dann mag das so sein und es ist mein Fehler, immerhin hab ich mir das ganze nur selber angeeignet. Garantieansprüche werden nur schriftlich angenommen.
Und auserdem wurde ich eh zum Geschirr nähen genötigt. (Dies zu meiner Verteidigung).

Somit, danke für den Tip, das die Stichlänge größer sein sollte.

Was mir persönlich dann von der Optik nicht gefällt, aber gut... das ist persönlicher Geschmack

Ich habe hier allerdings einge Halsbänder rumschwirren mit anderen Borte, die seit 1,5Jahren einmal die Woche in der Maschine sind aber trotz der engen Naht ohne Probleme halten.

Meiner Meinung nach liegt es vielleicht auch an der Stichlänge, aber auch an Nadel udn faden welcher durchgejagt wird. ich hatte z.b. ein Eulengeschirr hier, von einem "professionellen" Anbieter das dermassen grottig genäht war, das man schon wieder dachte "Oh es sind Eulen im Schnee" weil die Borte sich aufdrückte, ganz von der Stichlänge und kontinuietät der Stichlänge zu schweigen.

Soweit zu meiner Verteidigung. Danke für die Tips, wird mir Privat sicher weiter helfen.

Was mich aber im Entschluß bestärkt keine Geschirre oder überhaupt Sachen für andere mehr zu nähen.

Vielleicht legen wir das Thema bitte erst mal ein wenig auf Eis